Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Das ist so spannend Aber einmal hast du geschrieben
Obwohl sie schon Nebelpfote hieß ^^ Aber trotzdem finde ich deine Geschichte sooooooooooooooooooooo cool! Schreib schnell weiter, sonst platze ich vor Neugierde ! ;DNebeljunges sah auf.
Lavendelherz- junger Krieger
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Dankeschön! Ich geb mein bestes, schnell weiterzuschreiben! :-)
Das mit dem Nebeljunges hab ich ausgebessert! Gut, dass du mich auf das aufmerksam gemacht hast.
PS: Ich befürchte, das wird mir noch öfter passieren. Also, dass ich -junges statt -pfote schreibe!
Das mit dem Nebeljunges hab ich ausgebessert! Gut, dass du mich auf das aufmerksam gemacht hast.
PS: Ich befürchte, das wird mir noch öfter passieren. Also, dass ich -junges statt -pfote schreibe!
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Das ist süß. Aber eines versteh ich nicht: Flusspfote hat ihre Mutter angesehen und darin spiegelte sich Angst, aber trotzdem war der Platz leer.Das versteh ich nicht, kann aber sein, dass ich irgendein Wort übersehen habe.
Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Äh... Naja. Kieselbach hatte eben Angst, weil Fleckenjunges verschwunden war.
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Nächstes Kapitel nach ziemlich langer Zeit^^
Ich hoffe es gefällt euch!
Ich hoffe es gefällt euch!
- 11. Kapitel:
- In dieser Nacht schlief Flusspfote sehr schlecht. Sie hätte froh und glücklich sein müssen. Schließlich war es ihre erste Nacht als Schülerin, doch etwas störte sie. Es waren die Gedanken. Ständig wanderten sie zu Fleckenjunges und wo er wohl sein könnte. Den ganzen Abend lang waren Nebelpfote und Flusspfote zusammen mit Kieselbach und Schneepelz durch das ganze Lager gestreift und hatten den kleinen Kater gesucht. Ohne Erfolg! Unruhig wälzte sich Flusspfote in ihrem Nest. Sie war es nicht gewohnt, so alleine, ohne ihre Mutter, zu schlafen. Es war unmöglich, gemütlich zu liegen obwohl das Nest mit jeder Menge Moos, Daunen, Farn und weichen Blättern ausgepolstert war. Schließlich stand sie auf. Sie konnte nicht schlafen. Leise verließ sie den Bau und ging aus dem Lager. Es war kühl und eine schwache Brise wehte und ließ die Blätter der wenigen Bäume, die den Rand der Insel säumten, leise rascheln. Flusspfote ging einfach, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen. Als sie den Fluss erreichte ließ sie sich vorsichtig ins Wasser gleiten. Es war angenehm kühl und erfrischte die junge Kätzin. Auf der anderen Seite angekommen, kletterte sie ans Ufer und schüttelte sich das Wasser aus dem hellgrauen Fell, dass die Tropfen in alle Richtungen flogen. Sie setzte sich hin und beobachtete die dunklen Schatten der Fische, die auf der Suche nach Schnecken und Wasserwürmern hin und her flitzten. Flusspfote sah ihnen eine ganze Weile lang zu, doch sie wollte nicht jagen. Plötzlich wurde es hell und glitzernder Sternenschein fiel auf das Wasser und tauchte es in ein schaurig schönes weißes Licht. Die Kätzin sah hoch zum Himmel und wurde von einem gleißenden, schneeweißen Vollmond geblendet. Wie verzaubert blickte sie die große Scheibe an. Die Wolken, die ihn noch kurz zuvor verdeckt hatten, trieben davon und mit ihnen wurden auch alle Sorgen der jungen Kätzin weggetragen. Sie trat vom Ufer weg und kauerte sich unter einen schützenden Farnwedel am Rande des Waldes, von wo aus sie den Nachthimmel gut beobachten konnte. Langsam begann die Müdigkeit über Flusspfotes Wunsch wach zu bleiben, zu siegen und die Sterne begannen sich zu drehen und zu drehen. Immer schneller, bis der Kätzin schwindelig wurde und sie einschlief. Am nächsten Morgen erwachte Flusspfote erst spät. Sie setzte sich auf und war zuerst verwirrt, bis ihr klar wurde wo sie sich befand. Es war ein warmer Blattfrischemorgen und die Sonne stand schon hoch am Himmel. Nach einer schnellen Wäsche trottete die kleine Kätzin zurück zum Fluss und ließ sich hineinfallen. Das Wasser schlug ihr um die Beine und sie musste kräftig strampeln um das Ufer zu erreichen. Der Fluss war ein wenig gestiegen, warum, dass war ihr nicht ganz klar, denn geregnet hatte es nicht. Das Wasser zog und zerrte an ihrem Pelz und drohte, sie unter die Oberfläche zu ziehen. Mit enormem Kraftaufwand schaffte sie es jedoch. Endlich angelangt zog sie sich heraus und schüttelte sich die Nässe aus dem Fell. Erinnerungen an den letzten Tag schlugen in ihren Gedanken wie die Wellen des Flusses und trieben ihr Bilder von Fleckenjunges ins Gedächtnis. Ach Fleckenjunges, wo bist du?, fragte sie sich verzweifelt und stampfte dabei durch das taufeuchte Gras ins Lager. „Flusspfote! Da bist du ja endlich. Wo warst du? Wir haben uns schreckliche Sorgen um dich gemacht.“ Kieselbach stürmte auf ihre Tochter zu und beschnupperte sie besorgt. „Mama, mir geht’s gut.“, antwortete Flusspfote und wich ihrer Mutter aus, „Ich habe nur nicht schlafen können und bin dann noch mal nach draußen gegangen und dann war ich so müde, dass ich eingeschlafen bin.“ „Dann ist es ja gut. Du bist Schülerin, du bist unter anderen Umständen aufgewachsen und deshalb stark und klug genug, alleine zu entscheiden, was richtig für dich ist. Tut mir Leid, dass ich mich so aufrege.“, entschuldigte sich Kieselbach, ließ Nebelpfote, die ihr gefolgt war, vor und trottete dann mit einem letzten besorgten Blick zur Kinderstube zurück. Doch sie ging nicht hinein sondern streifte unruhig, mit der Nase am Boden, im Lager umher und sah nur kurz auf, als sie unabsichtlich in Waldschatten, die kleine schildpattfarbene Heilerin hineinlief, die sich kopfschüttelnd an ihr vorbeidrängte. „Was tut sie da?“, fragte Flusspfote ihre Schwester verwirrt. „Fleckenjunges suchen. Das geht schon den ganzen Tag so. Also, den ganzen Morgen, es ist ja noch nicht einmal Sonnenhoch.“ „Sie sollte aufhören. Es ist doch klar, dass sich Fleckenjunges nicht im Lager aufhält. Er ist fort. Irgendwo außerhalb des Territoriums. Ich habe gestern Nacht seine Spur verfolgt, aber sie verliert sich am Fluss. Wir müssen etwas unternehmen.“, miaute Flusspfote sorgenvoll. Nebelpfote nickte, dann machten sich die beiden Kätzinnen auf den Weg in den Schülerbau um auf ihre Mentoren, Ingwerblüte und Rosenteich zu warten. Heute sollte der erste Trainingstag sein, aber die beiden wussten, dass ihre Mentoren oft viel zu tun hatten. Das hieß warten. Warten und hoffen, dass Fleckenjunges wieder zurückkommen würde.
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Süß!
Und bei Waldschatten musste ich lachen. So heiß ich nämlich in den anderen Foren, wo ich mit "Wald" anfange. Und ich mich in Lavendels/Muskats Forum auch als Waldschatten angemeldet, weißt du noch? (und du hast mich auch drauf hingewiesen, dass ich mich Waldpfote nennen muss^^)
Oh, ich will wissen, wo Fleckenpfote ist - und du hast FleckenJUNGES geschrieben
LG Welt/Wald ★
Und bei Waldschatten musste ich lachen. So heiß ich nämlich in den anderen Foren, wo ich mit "Wald" anfange. Und ich mich in Lavendels/Muskats Forum auch als Waldschatten angemeldet, weißt du noch? (und du hast mich auch drauf hingewiesen, dass ich mich Waldpfote nennen muss^^)
Oh, ich will wissen, wo Fleckenpfote ist - und du hast FleckenJUNGES geschrieben
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Echt? Witzig! Ja, das weiß ich noch^^
Das mit FleckenJUNGES ist Absicht. Er ist ja kurz vor seiner Ernennung zum Schüler verschwunden. Deshalb heißt er noch Fleckenjunges.^^
Magst du das nächste Kapitel lesen? Hm? Hm? xD
Das mit FleckenJUNGES ist Absicht. Er ist ja kurz vor seiner Ernennung zum Schüler verschwunden. Deshalb heißt er noch Fleckenjunges.^^
Magst du das nächste Kapitel lesen? Hm? Hm? xD
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Na gut, wenn du unbedingt willst. Hier mal der Ring xD Oder besser gesagt das nächste Kapitel^^
- 12. Kapitel:
- „Wohin gehen wir heute?“, fragte Flusspfote ihre Mentorin neugierig. Rosenteich sprang auf den tiefhängenden Ast einer Birke. „Heute zeigen wir euch die Grenzen und das Territorium.“, antwortete sie, „Außerdem üben wir das Aufspüren anderer Katzen und Beute. Also, was riecht ihr?“ Die Schülerin und ihre Schwester hielten die Nasen in die Luft und versuchten, mit weit geöffnetem Maul, die verschiedenen Gerüche auszumachen. Sie waren zwar erst vor kurzem losgegangen, doch wegen der Verspätung ihrer Mentorinnen war es bereits etwas später. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte auf ihre Pelze. Wegen des guten Wetters war es allerdings auch wahrscheinlicher, auf Beute und andere Katzen zu stoßen. „Ich rieche Eichhörnchen.“, rief Nebelpfote erfreut und fast sofort schoss ein kleines rotes Tier aus den Büschen. Die Kätzin setzte ihm nach, doch das Eichhörnchen war schneller und konnte sich auf einen Baum retten, wo es kurz quiekend sitzen blieb und dann in den Blättern verschwand. „Fuchsdung!“, fauchte Nebelpfote und trabte keuchend zurück zu den anderen. „Dein Geruchssinn war fabelhaft, allerdings musst du das Jagen noch ein wenig üben.“, schmunzelte Ingwerblüte, die alles genau beobachtet hatte. „Oder mit anderen Worten: Du musst dein Mundwerk im Zaum halten. Dein Gebrüll verscheucht ja die gesamten Beute im Wald.“, kicherte Flusspfote. „Haha! Sehr witzig!“ Nebelpfote funkelte ihre Schwester wütend an. „Entschuldige.“, presste Flusspfote hervor und versuchte, sich ein Lachen zu verkneifen. Plötzlich raschelte etwas im Unterholz. Sofort ließ sich die Kätzin ins Jagdkauern fallen und schnupperte. Maus, dachte sie und schlich vorwärts. Zwischen ein paar heruntergefallenen Ästen kauerte eine Wühlmaus und knabberte an einem Samenkorn. Die anderen Katzen waren ganz still und Flusspfote konnte sogar ihren eigenen, vor Anspannung erhöhten, Herzschlag hören. Vorsichtig und mit dem Bauch dicht am Boden, kroch sie bis auf eine Schwanzlänge an die Maus heran. Noch ein kleines Stück… Und sie sprang. Die Maus quiekte auf, doch bevor sie auch nur daran denken konnte, davonzulaufen, baumelte sie schon zwischen den Zähnen der Jägerin, die stolz ihre Mentorin anblickte. „Gut gemacht!“, lobte Rosenteich und deutete auf eine Stelle neben dem Birkenstamm. Flusspfote verstand und vergrub die Beute zwischen den Wurzeln um sie später mitzunehmen. „Siehst du, so macht man das!“, flüsterte sie ihrer Schwester zu, die einen neidischen Blick nicht verhindern konnte. „Wie machst du das? Jedes Mal, wenn ich Beute sehe, werde ich ganz aufgeregt und unruhig. Dann kann ich mich nicht mehr konzentrieren, schreie und renne dem aufgescheuchten Tier hinterher. Was mache ich nur falsch, dass ich mich nicht beruhigen kann?“, fragte sie und es klang fast schon ein bisschen verzweifelt. „Du bist zu nervös!“, meinte Rosenteich, „Du bist eine schnelle Läuferin, Nebelpfote, aber du musst deinen Übermut unter Kontrolle bringen. Wenn du das schaffst, und ich verspreche dir, das wirst du, dann hast du irgendwann die Ruhe dazu, einem Beutetier aufzulauern anstatt ihm hinterherzuhetzen. Aber mach dir nichts draus, immerhin ist das dein erster Trainingstag. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass eine von euch heute bereits erfolgreich jagt.“ „Hm.“, machte Nebelpfote und gemeinsam trotteten sie weiter.
„Das ist die Grenze zum SonnenClan.“, erklärte Ingwerblüte als sie bei einem Haufen, seltsam aussehender Steine angekommen waren, „Merkt euch den Geruch und die Stelle. Zur Information: Das hier sind die Fuchsfelsen. Früher haben Füchse hier gelebt und ihre Baue in den Höhlen zwischen den Steinen gehabt. Das ist aber schon lange her. Damals war der Fluss dahinter noch ein kleiner Bach.“ Erst jetzt, da die Creméfarbene es ansprach, bemerkte Flusspfote, dass hinter den Fuchsfelsen ein Fluss floss. Er war klar und man konnte sogar ein paar Forellen darin erkennen, die gegen die Strömung schwammen. Schwimmen, dachte Flusspfote schwärmerisch, wie gerne ich jetzt schwimmen würde. „He, Träumerin! Hör auf, das Wasser anzustarren, merk dir lieber diesen faulen Geruch.“ Die Kätzin zuckte zusammen. Hatte sie wirklich das Wasser angestarrt? „Klar.“, murmelte sie und vor Verlegenheit wurde ihr ganz heiß unter dem Fell. Schnell sog sie die Luft ein und fing fast gleichzeitig an zu husten. Der SonnenClan roch nach faulem Krähenfraß. „Igitt.“, schnaufte sie und rang nach Luft, „Das riecht ja ekelhaft!“ „Keine Angst, der SonnenClan ist der Einzige mit so einem schrecklichen Geruch.“, beschwichtigte sie Rosenteich. Ganz glauben konnte sie es nicht, aber hoffen konnte man ja immer.
Sie folgten dem Fluss stromaufwärts bis zu einem riesigen Baum, dessen Äste so tief hingen, dass einer davon sogar die Wasseroberfläche streifte. „Das hier ist die große Eiche. Sie markiert die Grenze zum WaldClan.“, erklärte Ingwerblüte wieder. „Riecht nach Holz.“, bemerkte Nebelpfote und reckte stolz den Hals, als Flusspfote sie erstaunt ansah. Sie hätte eher auf Gras getippt, aber jetzt wo ihre Schwester es sagte, erkannte sie, dass es eindeutig Holz war. „Richtig.“, miaute Rosenteich, doch diesmal hielten sie sich nicht so lange wie bei der SonnenClan- Grenze auf, sondern marschierten sogleich weiter. Allerdings nicht geradeaus, sondern in einer scharfen Rechtskurve. Das Territorium des WasserClans war sehr lang und teilte seine längste Grenze mit dem BlumenClan. Der BlumenClan roch verführerisch gut nach duftenden Blüten, doch in einem Kampf würde ihnen das keinen Vorteil verschaffen. Die kleine Katzengruppe blieb an einem unscheinbaren Felsbrocken stehen, der denselben Geruch trug wie die BlumenClan- Grenze. „Das hier ist die Markierung zum BlumenClan. Ab hier beginnt ihr Territorium. Wie ihr seht ist es ein ziemlich baumloser Abschnitt, allerdings voller Blumenwiesen in denen sich häufig kleine Nager verstecken.“, sprach Ingwerblüte, „Das ist der letzte Clan. Ich hoffe, ihr habt euch alles gemerkt, denn morgen machen wir diesen Rundgang noch einmal. Nur, dass ihr uns dann an der Grenze entlangführen müsst und uns alles erklärt, was ihr heute gelernt habt.“ Die Schülerinnen nickten und als sie zum Lager zurückkamen fielen sie erschöpft in ihre Nester, doch zuvor hatten sie noch die Maus, die Flusspfote gefangen hatte und die sie auf dem Rückweg mitgenommen hatten, den Ältesten gebracht, die ihnen für den nächsten Tag eine Geschichte versprochen hatten. Als die Sonne hinter den Baumwipfeln versank, hüllte sie die Nacht in einen traumlosen Schlaf.
Zuletzt von Honigblüte am Fr Jun 15, 2012 4:09 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Aww, das ist so knuffig. Ach ja, aber es heißt: Sie suchten mit weit geöffnetem MAUL und nicht weitgeöffnetem Mund. Naja, das war's eigentlich schon...Das ist einfach nur zum Dahinschmelzen!
Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
- 13. Kapitel:
- „Aufstehen, Schlafmützen!“, rief Mondpfote von draußen herein, „Es ist Zeit für unser Training.“ Flusspfote blinzelte. Die Morgensonne tauchte den Schülerbau in ein freundliches Licht und wärmte der jungen Kätzin das Fell. Neben ihr regte sich nun auch Nebelpfote. „Kommt schon, wir können nicht den ganzen Tag auf euch warten.“, drängte Mondpfote und knetete unruhig mit den Pfoten den Boden. „Jaja, wir kommen.“, murmelte Flusspfote. „Was?“ „Wir kommen!“, wiederholte sie genervt und rappelte sich auf. „Achso. Ich warte vor dem Lagerausgang auf euch. Heute trainieren wir zusammen.“ Flusspfote nickte, während Nebelpfote, die sich ebenfalls aufgesetzt hatte, dem etwas älteren Kater hinterhersah. „Guten Morgen, Schwesterherz.“, riss Flusspfote sie aus ihrer Träumerei. „Hm. Äh was? Ah, guten Morgen!“, antwortete Nebelpfote.
„Wieso machen wir heute nicht den Rundgang durch das Territorium bei dem wir euch führen sollten?“, fragte Flusspfote neugierig, während sie sich vor dem Angriff ihrer Schwester duckte und geschickt ihren Krallen auswich. „Hey, zieh deine Krallen ein. Ich möchte nicht verletzt werden.“, fauchte sie wütend, erwartete aber immer noch eine Antwort von Rosenteich, die zusammen mit Wirbelsturm, der Mentorin von Mondpfote, Anweisungen und Verbesserungsvorschläge zu den Kampftechniken der Schüler erteilte. „Weil Ingwerblüte keine Zeit hat.“, war die knappe Antwort, „Nebelpfote, hüpf nicht so viel herum.“ Flusspfote sah ihre Schwester verwundert an und merkte, dass diese wirklich ständig wie ein aufgescheuchtes Huhn um sie herumhüpfte. „Aber so kann ich den Gegner doch besser ablenken.“, verteidigte sie sich und setzte zum erneuten Angriff an. „Aber es sieht dämlich aus.“, meldete sich Mondpfote zu Wort, der sich von hinten an die Kätzin herangeschlichen hatte. „Herzlichen Dank!“ Nebelpfote fuhr herum und funkelte ihn wütend an. „Er hat Recht.“, stimmte Flusspfote Mondpfote zu. „Du hüpfst herum wie…“, setzte Wirbelsturm an, doch weiter kam sie nicht, denn Nebelpfote hatte sich umgedreht und raste aus der Sandkuhle, hinein in den Wald. „Nebelpfote!“, rief Rosenteich erschrocken, „Nebelpfote, komm zurück!“ „Bitte wartet hier. Mondpfote, du kannst bei ihrem Training einfach mitmachen.“, meinte Wirbelsturm und rannte der Schülerin hinterher. „Was hat sie auf einmal?“, fragte Mondpfote verwirrt. „Ich glaube, sie fühlt sich ungerecht behandelt, weil alle auf sie losgehen.“, meinte Flusspfote und schnüffelte, denn ein seltsamer Geruch stieg ihr in die Nase. „Vorsicht!“, schrie sie und warf sich zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, um einem brüllenden Dachs auszuweichen, der ganz plötzlich auftauchte. Mondpfote und Rosenteich schrien erschrocken auf und gingen auf das Tier los. Flusspfote stürzte sich ebenfalls auf den Dachs nachdem sie sich etwas gesammelt hatte. Die erste Kampftrainingsstunde und schon so etwas. Mondpfote hatte etwas mehr Übung und schaffte es sogar, dem Dachs mit den Krallen das Auge zu zerkratzen, doch das schien ihn nur wenig zu interessieren. Rosenteich biss sich im Nacken fest und rief Flusspfote über das Gebrüll des Dachses etwas zu, was sie kaum verstand. „Was?“, fragte sie und biss dem Tier ins Bein. „Hol Hilfe!“, wiederholte ihre Mentorin. Flusspfote nickte und raste zum Lager. Auf dem Weg dorthin kam sie an einer Birke vorbei. Unter dieser saßen Nebelpfote und Wirbelsturm. „Hilfe!“, kreischte Flusspfote, „In der Sandkuhle ist ein Dachs!“ Ohne auf die Reaktion der beiden zu warten rannte sie weiter und kam schließend keuchend im Lager an. „Dachs! In der Sandkuhle ist ein Dachs.“, rief sie und wenig später lief sie zusammen mit Kohlenfell, dem zweiten Anführer und Schneepelz zurück zum Trainingsplatz, wo Rosenteich und Mondpfote schon einige Wunden davongetragen hatten, aber auch der Dachs war nicht ganz unverletzt geblieben. Nebelpfote und Wirbelsturm waren auch schon da und kämpften verbissen gegen den wehrhaften Eindringling. „Wenn du nicht sofort aus unserem Territorium verschwindest, reiße ich dich in Fetzen!“, fauchte Kohlenfell und warf sich auf den Rücken des Dachses. Dieser brüllte wütend auf und warf sich schwerfällig auf den Rücken um den lästigen Angreifer unter sich zu begraben. Der dunkel getigerte Kater keuchte, als das Gewicht ihm die Luft aus den Lungen presste. Trotz den vielen vergeblichen Versuchen, den Dachs vom zweiten Anführer abzubringen, blieb dieser liegen und quetschte buchstäblich jeden einzelnen Tropfen Luft aus ihm heraus. „Kohlenfell!“, schrie Flusspfote entsetzt und sprang auf das Ungeheuer. Der Dachs hatte bei seinem Plan, Kohlenfell umzubringen, nicht bedacht, dass er somit seinen ungeschützten Bauch freigab, den die junge Schülerin nun wild mit Zähnen und Krallen bearbeitete. Erneut brüllte das Tier und als schließlich auch Nebelpfote ihrer Schwester half, rollte er sich von Kohlenfell weg und ging mit schnappenden Kiefern auf die Schwestern los. Der Kater sog röchelnd die Luft ein. Er lebte. Doch aufstehen war zu viel verlangt. Kohlenfell blieb erschöpft liegen und rang nach Atem. „Schnell, bringt ihn ins Lager!“, meinte Mondpfote an Flusspfote und Nebelpfote gewandt, „Wir kommen schon klar.“ Sie gehorchten und zerrten den reglosen Körper schnell, aber vorsichtig weg vom Kampfgetümmel und weiter ins Lager, wo sie ihn auf die Lichtung legten. „Waldnacht!“ Flusspfote stürmte in den Heilerbau wo sie beinahe mit der schildpattfarbenen Heilerin zusammenstieß. „Flusspfote, was ist los?“, fragte sie verwirrt. „Kohlenfell… Der Dachs… hat ihn… regelrecht… zermalmt… Aber er… lebt noch.“, keuchte die Graue und eilte gemeinsam mit Waldnacht zu dem verletzten Krieger. „Kohlenfell. Kannst du mich hören?“ Die Heilern hockte sich neben ihn und schnupperte. Kohlenfell brachte nur ein schwaches Nicken zusammen. „Gut. Nebelpfote, hol Huflattich. Das sind diese großen, löwenzahnähnlichen Blätter mit den gelbweißen Blüten. Bring mir eines davon. Schnell!“ Nebelpfote raste in den Heilerbau und kam wenig später mit einem fast schon riesigen Blatt zwischen den Zähnen zurück. „Zerkau es zu einem Brei.“, wies Waldnacht sie an, doch Nebelpfote streikte, anscheinend schmeckte Huflattich ekelhaft. „Ich mach’s.“, zischte Flusspfote, riss ein Stück vom Blatt ab und begann zu kauen. Es schmeckte widerlich, aber schließlich kämpfte hier jemand um sein Leben, da durfte man nicht wählerisch sein. Als sie fertig war, spuckte sie den Brei wieder aus und Waldnacht stopfte ihn in Kohlenfells Maul, der heftig zu husten begann und schluckte. Dann blieb er regungslos liegen. „Was ist mit ihm?“, fragte Nebelpfote mit fast schon hysterischer Stimme. „Ich… ich weiß es nicht. Eigentlich… sollte er jetzt wieder…atmen können.“, stotterte Waldnacht und massierte mit den Pfoten den Bauch des Verletzten, der jedoch keine Reaktion zeigte. Kurz öffnete der Kater die angsterfüllten Augen, dann schloss er sie wieder. „Nein.“, kreischte Flusspfote und blickte die Heilerin traurig und verzweifelt an, „Hilf ihm!“ Waldnacht schüttelte den Kopf. „Jetzt muss er damit alleine fertig werden. Er lebt noch, aber er ist sehr schwach. Der Huflattich hilft anscheinend nicht und das ist das einzige Heilmittel bei Atemnot. Es tut mir Leid, aber sein Leben liegt jetzt in den Pfoten des SternenClans.“
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Oh, das ist so spannend!! Und Waldnacht ist auch ein schöner Name. Oh, bin schon auf das nächste Kapitel gespannt!
Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Wow du schreibst spannend. Gibts bald ein neues Kapitel? Wenn ja freu ich mich schon darauf.
Die kleinen sind ur süß! Moi
Die kleinen sind ur süß! Moi
Funkenkristall- sehr guter Krieger
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Danke. Ja, hier ist ein neues Kapi. Gerade fertig geworden^^
- 14. Kapitel:
- Es war kurz vor Mitternacht als die Katzen endlich heimkehrten. Erschöpft und völlig ausgelaugt ließen sie sich auf den Boden der Lagerlichtung sinken und schliefen sofort ein. Alle außer Mondpfote, der aus irgendeinem Grund noch genug Kraft aufbrachte um sich in den Schülerbau und in sein Nest zu schleppen wo er sich torkelnd hinlegte, die Augen schloss und in seinen Träumen versank. Flusspfote blinzelte, als sie jemanden kommen hörte. Sie erkannte Mondpfote und schlief beruhigt weiter. Sie hatten es geschafft! Endlich waren sie wieder zurück vom Kampf mit dem Dachs. Anscheinend hatte sich dieser kräftig gewehrt, sonst wären die Katzen viel früher zurückgekommen. Allerdings musste der Eindringling vertrieben worden sein, denn sonst wären sie noch immer dort draußen in der Sandkuhle.
Der nächste Tag begann wie der vorige. Mit dem einzigen Unterschied, dass Nebelpfote und Flusspfote von Waldnacht geweckt wurden, die ihnen mit einem Schwanzzucken deutete, dass sie mitkommen sollten. Verschlafen stand Flusspfote auf und folgte der Heilerin in ihren Bau. Dort lagen vier Katzen zusammengerollt in weichen Nestern aus Moos und Farn. Sie schliefen friedlich, was der Schülerin wie ein kleines Wunder vorkam, denn ausnahmslos jeder von ihnen war verletzt. Weiter hinten, neben dem Kräuterstein lag Kohlenfell. Auch er atmete langsam, doch im Gegensatz zu den anderen röchelte er bei jedem Atemzug. An seiner Flanke war ein tiefer Riss auf den eine Paste aus Ringelblumen geschmiert wurde. Sonst schien er unverletzt. Neben Kohlenfell döste Wirbelsturm. Das Fell der blaugrauen Kätzin hing in Fetzen herunter und entblößte zwei große Löcher in ihrer Schulter. „Der Dachs hat sie gebissen.“, erklärte Waldnacht leise. Sie klang traurig und geschafft. Es musste viel Stress gewesen sein, alle Katzen zu versorgen. An den Augen der Schildpattfarbenen erkannte Flusspfote, dass sie kaum geschlafen haben musste, denn sie konnte sie kaum noch offen halten. Die Schülerin ging weiter zu einem Nest weiter vorne, nicht weit weg vom Eingang. Eine weiße Kätzin lag darin. Rosenteich. Auch sie hatte der Kampf sehr mitgenommen. Ihr Rücken war zerkratzt, eine Pfote, die die Kätzin weit von sich gestreckt hatte, war dick mit von Blut getränkten Spinnweben eingewickelt und über ihr Gesicht zogen sich drei tiefe Kratzer, die über das linke Auge verliefen, welches zugeschwollen und mit getrocknetem Blut verkrustet war. „Heiliger SternenClan, was war das für ein Monster?“, murmelte Flusspfote und versuchte, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken als sie vor dem Nest ihres Vaters stand. „Nein. Schneepelz. Papa.“, stieß Nebelpfote hinter ihr hervor und kauerte sich neben den Kater. Eine Träne kullerte über ihre Wange und versickerte im weißen Fell ihres Vaters. Er rührte sich nicht. „Was ist mit ihm passiert?“, fragte Nebelpfote mit erstickter Stimme. Waldnacht zögerte. Dann atmete sie tief ein und sagte: „Der Dachs hat ihn am Schwersten verletzt. Wirbelsturm ist heute früh aufgewacht und hat mir alles erzählt, was passiert ist. Ich habe ihr aber gesagt, dass sie weiterschlafen soll und das tut sie jetzt auch. Jedenfalls wurde Schneepelz genau wie sie in die Schulter gebissen. Und dann hat ihn der Dachs auch noch gegen einen Stein geschleudert. Trotz allem ist er wieder aufgestanden und hat weitergekämpft. Das war sein großer Fehler. Er hätte sofort zu mir kommen müssen, denn er wurde sofort wieder angegriffen. Diesmal hat ihn das Ungeheuer regelrecht aufgespießt. Die Krallen hat es in seinen Bauch gebohrt, als er auf dem Rücken lag. Solange bis er halbtot liegen geblieben ist. Rosenteich hat sich gerade noch rechtzeitig auf den Dachs gestürzt, um ihm das Leben zu retten. Leider kostet sie das wahrscheinlich ihre Pfote. Wenn kein Wunder geschieht wird sie durch die schweren Verletzungen so zerstört sein, dass sie gelähmt ist. Nur auf der einen Pfote, aber das reicht schon um nicht mehr gescheit laufen zu können. Trotzdem. Sie hat eurem Vater das Leben gerettet und das ist das Ehrenvollste was sie tun konnte.“ Die Schülerinnen antworteten zunächst nicht, sondern blickten nur erschüttert den weißen Kater mit den grauen Pfoten und dem grauen Schweif an. Schneepelz lag auf der Seite und Flusspfote konnte drei tiefe Löcher auf seinem Bauch sehen, wo der Dachs seine Krallen hineingeschlagen hatte. Der Biss an der Schulter war unter einem Haufen Ringelblumensalbe und Spinnweben begraben, doch an seinem Hinterkopf sah die Hellgraue deutlich eine Stelle, an der der Knochen eingedrückt war, die allerdings nur noch leicht blutete. Er musste mit voller Wucht gegen den Stein geschleudert worden sein, sonst hätte der Knochen nicht solch eine Verletzung davongetragen. „Ein Wunder, dass er danach überhaupt noch aufstehen konnte.“, meinte Nebelpfote und starrte auf ihre Pfoten. Anscheinend konnte sie nicht hinsehen. „Wird er wieder gesund?“, fragte Flusspfote nach einer Weile und wieder zögerte Waldnacht, bevor sie antwortete. Eine Pause, die der Kätzin fast das Herz zeriss.
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Autsch, also ich will keine von den Katzen sein die mit dem Dachs gekämpft haben! Arme Rosenteich, sie verliert eine Pfote. (Mir tut jetzt nur vom dran denken die Hand weh! Ich glaub ich dreh durch!) Und die Bisswunden ... Aua trifft es nicht ganz
Aber sowas von spannend, ich hoffe die Katzen die mit dem Dachs gekämpft haben überleben...
Ich freu mich schon auf das nächste Kapi
Aber sowas von spannend, ich hoffe die Katzen die mit dem Dachs gekämpft haben überleben...
Ich freu mich schon auf das nächste Kapi
Zuletzt von Funkenkristall am Do Jun 28, 2012 9:15 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Funkenkristall- sehr guter Krieger
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Uuh...Honig! Machs nicht so spannend. Normalerweise würde ich sagen: Süß! Aber...das ist: TRAURIG!!! Ich bin eindeutig viel zu emotional...ich leide mit fiktiven Katzen mit!! Das ist doch nicht normal.
Schreib trotzdem weiter!!
Schreib trotzdem weiter!!
Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Endlich kommt die Geschichte mal zum eigentlichen Thema zurück. Hier: nächstes Kapitel: Nummer 15: endlich geht's los
- 15. Kapitel:
- Flusspfote zitterte. Noch nie hatte sie so große Angst gehabt. Noch nie waren ihr zehn Sekunden wie zehn Stunden vorgekommen und noch nie hatte sie sich so vor der Antwort auf eine Frage so sehr gefürchtet. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, öffnete Waldnacht den Mund und sprach: „Ich… ich weiß es nicht.“ Die Stimme der Heilerin war leise und brüchig. Voll Trauer und Mitgefühl. „Ich… ich habe alles versucht, a- aber wie Kohlenfell liegt er in den Pfoten des SternenClans.“, fügte sie hinzu, „Es… es tut mir so Leid.“ Das war zu viel für die Schülerin. Der Heilerbau begann sich zu drehen und verschwamm vor ihren tränengefüllten Augen. Ein schrecklich lauter, dröhnender Piepston erfüllte ihre Ohren und ihre Beine gaben nach. „Es tut mir so Leid.“, hallte es in ihrem Kopf wider. Ohnmächtig sackte die Kätzin zu Boden. „Flusspfote!“, kreischte Nebelpfote. Auch ihr rannen Tränen über das Gesicht. Entsetzt stürzte sie zu ihrer Schwester und begann, ihr tröstend über die Stirn zu lecken. „Waldnacht, tu doch etwas!“, flehte sie die Heilerin an, doch diese schüttelte nur traurig den Kopf und verzog sich in den hinteren Teil des Baues, zu ihrem Nest. „Für was hat der Clan eine Heilerin, wenn sie nichts tut?“, rief Nebelpfote der Schildpattfarbenen wütend hinterher. Diese Worte hatten ihr bereits die ganze Zeit auf der Zunge gelegen. Seit sie ihren Vater gesehen hatte. Einbandagiert in Spinnweben, eingeschmiert mit Ringelblumensalbe und einfach so liegen gelassen. Betreut von einer hoffnungslosen Heilerin, die sich nicht einmal Mühe gab. Die nicht einmal alles versuchte, sondern überall das Gleiche tat. Spinnweben, Ringelblumen. Spinnweben, Ringelblumen. Immer dasselbe. Nebelpfote war keine Heilerkatze, aber ein wenig kannte sie sich mit Kräutern aus. Gegen Atemnot half wirklich nur Huflattich, aber es gab so viele stärkende Kräuter, so viele Heilmittel bei Wunden. Doch das Einzige, was Waldnacht verwendete waren Spinnweben und Ringelblumen und jetzt wollte sie nicht einmal ihrer bewusstlosen Schwester helfen. „Flusspfote. Komm schon, wach auf. Du darfst jetzt nicht aufgeben.“, murmelte sie verzweifelt und stupste die Hellgraue sanft mit der Schnauze an. „Er wird schon wieder gesund.“ Das war eine Lüge. So wie es aussah, wurde Schneepelz nicht wieder gesund, aber was hätte sie sonst sagen sollen? Das Wichtigste war nun, Flusspfote auf die Beine zu bekommen und dann so bald wie möglich –endlich!- Fleckenjunges zu suchen. Es verging eine halbe Ewigkeit bis Flusspfote endlich wieder die Augen öffnete und dann noch einige Zeit, bis sie sich erhob und mit ihrer Schwester, die immer noch wütend war, den Heilerbau verließ und in den Schülerbau zurückstolperte wo sie sich hinlegte und ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Um diese Zeit waren alle Schüler außerhalb unterwegs und so gab es niemanden, den sie hätte stören können, denn was jetzt aus ihr herauskam, hätte zu hundert Prozent jedes einzelne Haar, jeder einzelnen Katze aus dem Bau vertrieben. Kurz durchjagte ein Schauer ihren Körper und dann übergab sie sich mitten neben ihr Nest. Warum, war ihr unerklärlich, aber die noch nicht komplett verdaute Amsel von gestern Abend kam wieder hoch. Zusammen mit dem bisschen Wasser, dass sie getrunken hatte und etwas Galle. Nebelpfote, die sich neben Flusspfote gesetzt hatte, sprang erschrocken zurück und blickte angeekelt, aber mitfühlend auf ihre Schwester. „Lass es raus.“, miaute sie und verließ den Bau um Moos zum Aufwischen zu holen. An einem alten Baum in der Nähe des Lagers fand sie es Büschelweise und riss so viel davon ab wie sie tragen konnte. Dann kehrte die Schülerin zu Flusspfote zurück und legte das Moos auf das Erbrochene. Als alles aufgewischt war musste es nur noch jemand aus dem Lager tragen. Nebelpfote ekelte sich sehr, doch sie wollte ihrer Schwester helfen. Flusspfote schüttelte bei ihrem Angebot allerdings den Kopf, packte selbst die Moosbüschel und entsorgte sie. Nebelpfote trabte neben ihr her, ihr Nestmaterial im Maul. Sie wollte es auswechseln, denn es hatte etwas abbekommen. Als sie endlich wieder im Lager ankamen stand die Sonne schon hoch am Himmel. Vor dem Schülerbau stand Kieselbach und trat unruhig von einer Pfote auf die andere. „Hallo Mama.“, begrüßte Nebelpfote sie freundlich und drängte sich an ihr vorbei um das frische Nestmaterial hineinzutragen. Bei Hinauskommen stieß sie fast mit Erdbeerpfote zusammen. Sie und ihr Bruder Ahornpfote hatten vor kurzem ihre Schülernamen erhalten. Hinter Erdbeerpfote entdeckte die Schülerin Ahornpfotes Mentor Kastaniennase. Der braune Kater stand neben Kieselbach, Flusspfote und Silberstern. „Was ist hier los?“, fragte sie misstrauisch und verwirrt. Silberstern trat vor und blickte die Schülerin lange an bevor sie sprach: „Fleckenjunges ist nun seit fast zwei Monden verschwunden, wenn er noch lebt, dann muss er gefunden werden.“ „Aha.“, war alles was Nebelpfote zustande brachte. „Ihr müsst ihn suchen.“, fuhr Silberstern fort und das Herz rutschte der Schülerin in die Pfoten. „Wir?“, wiederholte sie unsicher. „Flusspfote, du und Erdbeerpfote. Ihr seid stark und ihr würdet alle euer Leben für Fleckenjunges geben, das weiß ich. Bitte, findet ihn und bringt ihn zurück!“, erklärte die Anführerin. Nebelpfote nickte, aber ganz verstand sie immer noch nicht. „Wieso nur wir drei? Warum kein Krieger? Wir sind Schüler und noch nicht einmal vollständig ausgebildet. Was, wenn uns etwas passiert? Und außerdem… warum muss sie mit?“ Sie sah Erdbeerpfote verständnislos an. Sie war doch nicht einmal mit ihm verwandt. „Weil ich Fleckenjunges vermisse. Ständig träume ich von ihm. Jeden Tag fehlt er mir. Ich kann nicht tatenlos zusehen, während die Hoffnung auf Rettung immer mehr verschwindet. Ich komme mit!“, antwortete die kleine Kätzin und blickte die ältere Schülerin entschlossen an. „Schön, aber warum kommt kein Krieger mit?“ Diesmal war es Kastaniennase der antwortete: „Weil wir zu wenig Krieger haben. Wenn ein anderer Clan angreift sind wir jetzt schon fast verloren. Wir können nicht noch jemanden entbehren. Schneepelz, Kohlenfell, Wirbelsturm und Rosenteich sind verletzt. Kieselbach ist nicht einmal in der Lage, auch nur an Fleckenjunges zu denken ohne gleich wie verrückt nach ihm zu rufen und mit der Nase am Boden durchs Lager zu rennen. Ich habe einen Schüler, Ingwerblüte erwartet Junge. Dunkelkralle ist der Vater und will sich nicht von seiner Gefährtin trennen. Bleiben noch Morgentau, Schwalbenherz, Wolkentanz und Hasenfuß. Das sind vier Krieger die euch begleiten könnten, aber es sind mit uns auch nur sieben Krieger die wirklich kämpfen könnten. Die anderen Clans haben weit mehr. Verstehst du was ich meine?“ „Ja schon, aber ihr habt doch auch noch Weidenpfote, Mondpfote und Honigpfote.“, mischte sich Flusspfote ein, denn auch sie schien den Sinn nicht ganz zu verstehen. „Moment mal! Ingwerblüte erwartet Junge?“, fuhr Nebelpfote dazwischen. Das hatte sie nicht gewusst. Das war wahrscheinlich der Grund, warum ihre Mentorin nicht zum Training erschienen war. „Ja, sie wird in der Blattleere werfen.“, flüsterte Silberstern ihr zu. „Mondpfote ist erschöpft und leicht verletzt vom Dachsangriff. Er ist in einem Kampf nicht sehr nützlich. Weidenpfote und Honigpfote sind zwar tolle Schüler, fast schon Krieger, aber stell dir mal vor, der SonnenClan greift an.“, meinte Kastaniennase und versuchte verzweifelt, den Schülerinnen die Situation zu erklären. Silberstern half ihm: „Der SonnenClan greift an. Sie lassen Sommersee, Feigenherz und Braunpelz im Lager zurück um es zu bewachen. Der Rest ihrer Krieger kommt mit. Das wären dann Edelstein, Mirabellensturm, Ahornsturm, Eiskralle, Rabenkralle, Buchenfell und Mohnblume. Dazu noch Winterfrost und Flammenstern. Das wären dann neun Krieger, also so schon zwei mehr und wahrscheinlich würden sie drei Schüler auch noch mitnehmen, dann wären es zwölf gegen neun und sie haben den Vorteil der Überraschung. Wir würden verlieren. Da noch einen Krieger zu entbehren ist undenkbar.“ „Ihr schafft das schon alleine.“, ermutigte sie Kieselbach obwohl sie ihre Sorge nicht verbergen konnte. Würden sie nicht zurückkehren, hätte sie all ihre Jungen verloren. Nebelpfote sah ihre Schwester und Erdbeerpfote unsicher und zweifelnd an, doch sie wollte ihren Bruder finden und zwar bald. Mit zitternder, aber entschlossener Stimme wandte sie sich an die Anführerin: „Na gut. Wann geht’s los?“
Zuletzt von Honigblüte am Mo Jul 23, 2012 12:50 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Awww! Wie süß!!! Traurig, aber süß. Mehr kann ich einfach nicht sagen
Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Danke Welt! Ich hab nur noch ein paar Sätze hinzugefügt, wegen ingwerblüte. Nebelpfote wusste ja nicht, dass ihre Mentorin Junge erwartet. Die blauen Sätze sind neu.
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Hier ist die aktuelle Hierarchie des WasserClans. Es hat sich ja viel geändert und so ist es einfacher^^
Im Heilerbau (nur Verletzte): blau
Außerhalb: rot
Demnächst auf Suche: orange
- Aktuelle Hierarchie- WasserClan:
- Anführer Silberstern- silberne große Kätzin
Zweiter Anführer Kohlenfell- dunkelgrau- schwarz getigerter Kater
Heiler Waldnacht- schildpattfarbene kleine Kätzin
Krieger Dunkelkralle- schlauer dunkelbrauner Kater
Kieselbach- grau silberne Kätzin mit schönen blauen Augen
Schwalbenherz- schwarzer Kater mit großen Pfoten
Kastaniennase- kastanienbrauner Kater, bester Kletterer
Wirbelsturm- flinke, wendige, blaugraue Kätzin
Hasenfuß- mittelbraune Kätzin mit braunen Augen
Wolkentanz- riesiger weißer Kater, bester Schwimmer
Rosenteich- liebenswürdige, hilfsbereite Kätzin mit weißem, leicht rosa getöntem Fell
Schneepelz- weißer Kater mit dunkelgrauen Pfoten und Schweif
Morgentau- rot- braune Kätzin, etwas egoistisch
Schüler Weidenpfote- grauer Kater, guter Jäger; Schüler von Schwalbenherz
Honigpfote- honigbraune Kätzin, mag Weidenpfote; Schülerin von Dunkelkralle
Mondpfote- schwarzer Kater mit weißer Brust; Schüler von Wirbelsturm
Nebelpfote- dunkelgraue Kätzin; Schülerin von Ingwerblüte
Flusspfote- hellgraue Kätzin mit einem weißen Punkt auf der Nase; Schülerin von Rosenteich
Ahornpfote- hellbrauner Kater mit rehbraunen Augen; Schüler von Kastaniennase
Erdbeerpfote- rote Kätzin mit einem sternförmigen schwarzen Fleck auf der Stirn; Schülerin von Kohlenfell
Königinnen Ingwerblüte- cremefarbene schnelle Kätzin mit blauen Augen
Älteste Himmelschweif- roter Kater mit weißem Schweif
Erdfuß- erdbrauner Kater mit grünen Augen
Junge Fleckenjunges- weiß- grau gefleckter Kater
Im Heilerbau (nur Verletzte): blau
Außerhalb: rot
Demnächst auf Suche: orange
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Hier das nääächste Kapitel
- 16. Kapitel:
- „Papa, ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber Nebelpfote und ich… wir gehen weg. Wir suchen Fleckenjunges und bringen ihn zurück. Wenn du aufwachst, werden wir nicht hier sein. Ich hoffe du verstehst, dass wir das tun müssen. Er ist unser Bruder, aber du und Kieselbach… ihr seid unsere Eltern, deshalb ist es so besonders schwierig gewesen, zu entscheiden. Wenn wir nicht zurückkommen habt ihr beide eure Jungen verloren. Alle drei. Es tut mir wirklich Leid, dass wir euch das antun, aber es geht nicht anders. Ich meine,… es geht schon, aber ich will ihn wiederfinden. Wir wollen ihn wiederfinden. Und das willst du doch sicher auch. Bitte, du musst uns verstehen. Ich hab dich lieb, Papi!“, flüsterte Flusspfote in Schneepelz Ohr. Heute war der Tag der Abreise, genau drei Tage nachdem sie erfahren hatten, dass sie losziehen mussten. Die Schülerin hatte so lange auf Waldnacht eingeredet, bis diese ihr erlaubt hatte, ein paar Minuten mit ihrem Vater zu verbringen. „Komm, Flusspfote, wir müssen uns noch von den anderen verabschieden.“, miaute Nebelpfote und ihre Schwester erhob sich, drückte ihre Schnauze noch einmal in Schneepelz’ Fell und verließ dann zusammen mit ihr den Heilerbau. Draußen wartete schon der ganze Clan auf sie. „So viele, Katzen.“, murmelte Flusspfote und war überwältigt, als sie alle so freundlich und besorgt verabschiedeten. Sie hätte nie gedacht, dass der Clan sie so sehr akzeptierte und mochte. Gerade das war es auch, was ihr Tränen in die Augen schießen ließ. „Danke. Ich werde dich auch vermissen.“, schluchzte Flusspfote und stupste Ingwerblüte freundschaftlich an. „Pass auf deine Jungen auf.“, fügte Nebelpfote hinzu und verabschiedete sich von der Königin, die bis vor kurzem noch ihre Mentorin gewesen war. Der Bauch der sonst so schlanken creméfarbenen Kätzin war rundlich und man sah ihr an, dass es mehr als zwei Junge werden würden. Nebelpfote und Flusspfote gingen der Reihe nach alle Katzen durch. Erdbeerpfote hielt sich hinter ihnen. Sogar Erdfuß, ein sonst sehr mürrischer und unfreundlicher Ältester, verabschiedete sich. Ob sein besorgter Blick echt oder aufgesetzt war, konnte Flusspfote nicht beurteilen, aber es war ihr egal. Am Ende standen die beiden nur noch Silberstern und Kieselbach gegenüber. Die Kätzinnen sahen einander so ähnlich, dass Flusspfote, obwohl Kieselbach ihre Mutter war, sie nur anhand Silbersterns etwas hellerem Fell auseinanderhalten konnte. Sie waren gleich groß,… Naja, eigentlich war Silberstern etwas größer, aber Kieselbach stand auf einem Stein, der sie größer machte als sie war. Außerdem hatten sie den gleichen besorgten Blick in ihren strahlenden blauen Augen. Es waren Augen, die sich ähnlicher nicht sein könnten. Von einem tiefen saphirblau. Und beide hatten im linken Auge leicht goldene Sprenkel. „Der Clan hat sich heute hier versammelt um drei wunderbare Katzen zu verabschieden. Flusspfote, Nebelpfote und Erdbeerpfote. Ihr seid drei Schüler. Noch nicht einmal fertig ausgebildet und doch bereit, etwas zu tun, was nicht einmal die stärksten unserer Krieger trauen würden…“ Aus dem Augenwinkel bemerkte Flusspfote, wie Dunkelkralle verächtlich die Brauen hochzog und ärgerlich mit dem Schwanz schlug, doch auch er schien zu wissen, dass jetzt kein passender Zeitpunkt für Einsprüche war. Silberstern fuhr fort: „Der Clan ist stolz darauf, solch mutige Katzen in seinem Mittelpunkt zu wissen.“ Zustimmendes Gemurmel aus der Menge drang an Flusspfotes Ohren. „Allerdings wissen wir alle, dass ihr euch mit eurem Mut auch in unglaublich große Gefahr begebt. Ihr werdet weit aus unserem Territorium heraus wandern müssen um Fleckenjunges zu finden. Bitte, nehmt euch in Acht vor Zweibeinern und ihren Hunden. Vor Monstern, sowie Dachsen, Füchsen und dem ganzen bösartigen Rest. Ich frage euch nun ein letztes Mal: Seid ihr euch sicher, dass ihr das tun wollt?“ Flusspfotes Herz klopfte ihr bis zum Hals und ihr Fell befand sich in irgendeiner Position zwischen angelegt und gesträubt. Das ganze Blut war in ihren Kopf geschossen und verarbeitete dort die ganzen Gefühle, mit denen das Herz nicht mehr fertig wurde. Nebelpfote antwortete als Erste: „Ja, ich bin mir sicher. Immerhin ist Fleckenjunges mein Bruder und ich will ihn endlich wiederhaben.“ Bei diesen Worten klang die sonst so standhafte Kätzin wieder wie ein kleines Junges. Silberstern nickte. „Ich bin mir auch sicher.“, bestätigte Erdbeerpfote und die silberne Anführerin lächelte über die Entschlossenheit der jungen Schülerin. „Flusspfote, was ist mit dir?“, fragte Silberstern freundlich, als sie nicht antwortete und Flusspfote schaute auf. Sie hatte die ganze Zeit ihre Pfoten angestarrt. Jetzt blickte sie direkt in die blauen Augen ihrer Mutter. Nein, es waren Silbersterns Augen, nicht Kieselbachs. „Ich, äh…“, stammelte sie und ihre braunen Augen trafen nun wirklich die ihrer Mutter. Kieselbach sah sie an und lächelte. Es war ein aufforderndes Lächeln, doch es zeigte auch, dass sie nicht böse war, würde sich Flusspfote gegen die Suche entscheiden. Trotzdem, dachte die Schülerin und löste sich von den fesselnden Saphiraugen, ich kann Nebelpfote und Fleckenjunges nicht im Stich lassen. Ich kann einfach nicht und ich werde auch nicht. „Ich werde mitkommen. Ich bin mir sicher!“, brach es aus ihr heraus und der ganze Clan schwieg. Schweigen. Damit drückte jeder aus, dass es ihm nicht ganz Recht war, drei schutzlose Schülerinnen in die weite Welt auf eine schier aussichtslose Suche zu schicken von der sie womöglich nie wieder zurückkommen würden. „Nun gut. So soll es sein. Ich gebe euch hiermit den Segen des SternenClans mit auf euren weiten Weg. Zu Sonnenhoch werdet ihr aufbrechen, doch davor bitte ich euch, euch noch einmal von Waldnacht versorgen zu lassen. Wir alle danken euch! Die Versammlung ist hiermit beendet.“, sprach Silberstern und drückte jedem von ihnen ihre Nase ins Fell um sich zu verabschieden. Dann kam Kieselbach. Sie stieg elegant von ihrem Stein hinab und ging auf ihre Töchter zu. Die Augen voll Kummer und Schmerz. „Wir werden ihn zurückbringen, Mama.“, versprach Flusspfote heiser und presste sich an Kieselbach. „Ich weiß.“, flüsterte diese, „Ich weiß.“ Nebelpfote stieß dazu und während sich die restlichen Katzen wieder in ihre Baue verzogen, blieben sie so stehen und verabschiedeten sich. Schweigend.
Honigblüte- Mentor
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Oh ich hab gar nicht gemerkt das es zwei neue Kapi gibt! *auf sich selbst böse sei*
Die Kapitel sind traurig , aber süß. Schreib bitte,bitte weiter!
Die Kapitel sind traurig , aber süß. Schreib bitte,bitte weiter!
Funkenkristall- sehr guter Krieger
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Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Ich finde es auch voll cool! schreib weiter!!!!!
Du könntest es fast schon als Special- band von warriorCats zu Erin Hunter senden, dass die es in die Buchhandlung bringen
Du könntest es fast schon als Special- band von warriorCats zu Erin Hunter senden, dass die es in die Buchhandlung bringen
Zuletzt von Eisfeder am Di Aug 14, 2012 8:31 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Das- IST-SUPERGUT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Honigblüte schrieb:
- 13. Kapitel:
„Aufstehen, Schlafmützen!“, rief Mondpfote von draußen herein, „Es ist Zeit für unser Training.“ Flusspfote blinzelte. Die Morgensonne tauchte den Schülerbau in ein freundliches Licht und wärmte der jungen Kätzin das Fell. Neben ihr regte sich nun auch Nebelpfote. „Kommt schon, wir können nicht den ganzen Tag auf euch warten.“, drängte Mondpfote und knetete unruhig mit den Pfoten den Boden. „Jaja, wir kommen.“, murmelte Flusspfote. „Was?“ „Wir kommen!“, wiederholte sie genervt und rappelte sich auf. „Achso. Ich warte vor dem Lagerausgang auf euch. Heute trainieren wir zusammen.“ Flusspfote nickte, während Nebelpfote, die sich ebenfalls aufgesetzt hatte, dem etwas älteren Kater hinterhersah. „Guten Morgen, Schwesterherz.“, riss Flusspfote sie aus ihrer Träumerei. „Hm. Äh was? Ah, guten Morgen!“, antwortete Nebelpfote.
„Wieso machen wir heute nicht den Rundgang durch das Territorium bei dem wir euch führen sollten?“, fragte Flusspfote neugierig, während sie sich vor dem Angriff ihrer Schwester duckte und geschickt ihren Krallen auswich. „Hey, zieh deine Krallen ein. Ich möchte nicht verletzt werden.“, fauchte sie wütend, erwartete aber immer noch eine Antwort von Rosenteich, die zusammen mit Wirbelsturm, der Mentorin von Mondpfote, Anweisungen und Verbesserungsvorschläge zu den Kampftechniken der Schüler erteilte. „Weil Ingwerblüte keine Zeit hat.“, war die knappe Antwort, „Nebelpfote, hüpf nicht so viel herum.“ Flusspfote sah ihre Schwester verwundert an und merkte, dass diese wirklich ständig wie ein aufgescheuchtes Huhn um sie herumhüpfte. „Aber so kann ich den Gegner doch besser ablenken.“, verteidigte sie sich und setzte zum erneuten Angriff an. „Aber es sieht dämlich aus.“, meldete sich Mondpfote zu Wort, der sich von hinten an die Kätzin herangeschlichen hatte. „Herzlichen Dank!“ Nebelpfote fuhr herum und funkelte ihn wütend an. „Er hat Recht.“, stimmte Flusspfote Mondpfote zu. „Du hüpfst herum wie…“, setzte Wirbelsturm an, doch weiter kam sie nicht, denn Nebelpfote hatte sich umgedreht und raste aus der Sandkuhle, hinein in den Wald. „Nebelpfote!“, rief Rosenteich erschrocken, „Nebelpfote, komm zurück!“ „Bitte wartet hier. Mondpfote, du kannst bei ihrem Training einfach mitmachen.“, meinte Wirbelsturm und rannte der Schülerin hinterher. „Was hat sie auf einmal?“, fragte Mondpfote verwirrt. „Ich glaube, sie fühlt sich ungerecht behandelt, weil alle auf sie losgehen.“, meinte Flusspfote und schnüffelte, denn ein seltsamer Geruch stieg ihr in die Nase. „Vorsicht!“, schrie sie und warf sich zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, um einem brüllenden Dachs auszuweichen, der ganz plötzlich auftauchte. Mondpfote und Rosenteich schrien erschrocken auf und gingen auf das Tier los. Flusspfote stürzte sich ebenfalls auf den Dachs nachdem sie sich etwas gesammelt hatte. Die erste Kampftrainingsstunde und schon so etwas. Mondpfote hatte etwas mehr Übung und schaffte es sogar, dem Dachs mit den Krallen das Auge zu zerkratzen, doch das schien ihn nur wenig zu interessieren. Rosenteich biss sich im Nacken fest und rief Flusspfote über das Gebrüll des Dachses etwas zu, was sie kaum verstand. „Was?“, fragte sie und biss dem Tier ins Bein. „Hol Hilfe!“, wiederholte ihre Mentorin. Flusspfote nickte und raste zum Lager. Auf dem Weg dorthin kam sie an einer Birke vorbei. Unter dieser saßen Nebelpfote und Wirbelsturm. „Hilfe!“, kreischte Flusspfote, „In der Sandkuhle ist ein Dachs!“ Ohne auf die Reaktion der beiden zu warten rannte sie weiter und kam schließend keuchend im Lager an. „Dachs! In der Sandkuhle ist ein Dachs.“, rief sie und wenig später lief sie zusammen mit Kohlenfell, dem zweiten Anführer und Schneepelz zurück zum Trainingsplatz, wo Rosenteich und Mondpfote schon einige Wunden davongetragen hatten, aber auch der Dachs war nicht ganz unverletzt geblieben. Nebelpfote und Wirbelsturm waren auch schon da und kämpften verbissen gegen den wehrhaften Eindringling. „Wenn du nicht sofort aus unserem Territorium verschwindest, reiße ich dich in Fetzen!“, fauchte Kohlenfell und warf sich auf den Rücken des Dachses. Dieser brüllte wütend auf und warf sich schwerfällig auf den Rücken um den lästigen Angreifer unter sich zu begraben. Der dunkel getigerte Kater keuchte, als das Gewicht ihm die Luft aus den Lungen presste. Trotz den vielen vergeblichen Versuchen, den Dachs vom zweiten Anführer abzubringen, blieb dieser liegen und quetschte buchstäblich jeden einzelnen Tropfen Luft aus ihm heraus. „Kohlenfell!“, schrie Flusspfote entsetzt und sprang auf das Ungeheuer. Der Dachs hatte bei seinem Plan, Kohlenfell umzubringen, nicht bedacht, dass er somit seinen ungeschützten Bauch freigab, den die junge Schülerin nun wild mit Zähnen und Krallen bearbeitete. Erneut brüllte das Tier und als schließlich auch Nebelpfote ihrer Schwester half, rollte er sich von Kohlenfell weg und ging mit schnappenden Kiefern auf die Schwestern los. Der Kater sog röchelnd die Luft ein. Er lebte. Doch aufstehen war zu viel verlangt. Kohlenfell blieb erschöpft liegen und rang nach Atem. „Schnell, bringt ihn ins Lager!“, meinte Mondpfote an Flusspfote und Nebelpfote gewandt, „Wir kommen schon klar.“ Sie gehorchten und zerrten den reglosen Körper schnell, aber vorsichtig weg vom Kampfgetümmel und weiter ins Lager, wo sie ihn auf die Lichtung legten. „Waldnacht!“ Flusspfote stürmte in den Heilerbau wo sie beinahe mit der schildpattfarbenen Heilerin zusammenstieß. „Flusspfote, was ist los?“, fragte sie verwirrt. „Kohlenfell… Der Dachs… hat ihn… regelrecht… zermalmt… Aber er… lebt noch.“, keuchte die Graue und eilte gemeinsam mit Waldnacht zu dem verletzten Krieger. „Kohlenfell. Kannst du mich hören?“ Die Heilern hockte sich neben ihn und schnupperte. Kohlenfell brachte nur ein schwaches Nicken zusammen. „Gut. Nebelpfote, hol Huflattich. Das sind diese großen, löwenzahnähnlichen Blätter mit den gelbweißen Blüten. Bring mir eines davon. Schnell!“ Nebelpfote raste in den Heilerbau und kam wenig später mit einem fast schon riesigen Blatt zwischen den Zähnen zurück. „Zerkau es zu einem Brei.“, wies Waldnacht sie an, doch Nebelpfote streikte, anscheinend schmeckte Huflattich ekelhaft. „Ich mach’s.“, zischte Flusspfote, riss ein Stück vom Blatt ab und begann zu kauen. Es schmeckte widerlich, aber schließlich kämpfte hier jemand um sein Leben, da durfte man nicht wählerisch sein. Als sie fertig war, spuckte sie den Brei wieder aus und Waldnacht stopfte ihn in Kohlenfells Maul, der heftig zu husten begann und schluckte. Dann blieb er regungslos liegen. „Was ist mit ihm?“, fragte Nebelpfote mit fast schon hysterischer Stimme. „Ich… ich weiß es nicht. Eigentlich… sollte er jetzt wieder…atmen können.“, stotterte Waldnacht und massierte mit den Pfoten den Bauch des Verletzten, der jedoch keine Reaktion zeigte. Kurz öffnete der Kater die angsterfüllten Augen, dann schloss er sie wieder. „Nein.“, kreischte Flusspfote und blickte die Heilerin traurig und verzweifelt an, „Hilf ihm!“ Waldnacht schüttelte den Kopf. „Jetzt muss er damit alleine fertig werden. Er lebt noch, aber er ist sehr schwach. Der Huflattich hilft anscheinend nicht und das ist das einzige Heilmittel bei Atemnot. Es tut mir Leid, aber sein Leben liegt jetzt in den Pfoten des SternenClans.“
Re: Der Weg führt zum Ziel- Die Suche nach Fleckenjunges
Wow, danke für die positive Kritik^^
Toll, dass es noch so viele lesen, ich hab auch schon ein nächstes Kapi für euch! Hoffentlich kommt es genauso gut an wie die bisherigen
Toll, dass es noch so viele lesen, ich hab auch schon ein nächstes Kapi für euch! Hoffentlich kommt es genauso gut an wie die bisherigen
- 17. Kapitel:
- „Viel Glück.“, wünschte Silberstern ein letztes Mal, dann verließen die drei Kätzinnen das Lager. Mit vollem Bauch und je einem Bündel Reisekräuter im Maul gegen den Hunger und zur Kräftigung, falls sie nicht zum Jagen kamen. Es war Sonnenhoch und die helle Scheibe brannte auf ihren Pelzen. Sie liefen, ohne sich noch einmal umzublicken. Erst als die Sonne schon unterging und sie an einen kleinen Bach kamen, verlangsamten sie ihr Tempo und blieben schließlich stehen um ein paar Schlucke zu trinken. „Schmeckt gut.“, meinte Erdbeerpfote und folgte dem Wasserverlauf mit den Augen. „Wir sind bald aus unserem Territorium raus. Nach dem Donnerweg hinter der Brücke unter der der Bach durchfließt. Ab dann müssen wir aufpassen. Dann befinden wir uns im Zweibeinerort.“, erklärte Nebelpfote. Flusspfote schwieg und starrte ins glitzernde Wasser. Der Bach schien nicht tief und war angenehm kühl. Vielleicht kann ich ein bisschen baden? Die Hitze des Tages war noch nicht ganz verflogen und ihr Fell fühlte sich an, als hätte es jemand in Brand gesetzt. „Ich geh mich kurz abkühlen.“, sagte sie zu den anderen und setzte eine Pfote ins Wasser. Es war toll. Kalt, aber wirklich erfrischend. Flusspfote hielt es nicht aus, langsam hineinzugehen und sprang mit ausgestreckten Beinen in den Bach. Für einen Moment hörte sie noch die erschrockenen Rufe ihrer Schwester, dann schloss sich das blaue Element über ihrem Kopf und sie tauchte unter. Die Kälte traf sie wie ein Schlag und kurz strampelte sie hilflos mit den Beinen, doch fast sofort fanden ihre Pfoten einen Felsen und sie stieß sich daran ab. Nach Luft schnappend beobachtete sie die kleinen Wassermassen, die an ihr vorbeiströmten. „Das war unglaublich!“, rief sie Erdbeerpfote und Nebelpfote zu, die etwas weiter bachaufwärts warteten und sie erleichtert ansahen. „Kommt schon, es ist genial!“, forderte Flusspfote sie auf und die beiden Schülerinnen rannten zu ihr. „Wir glauben dir, dass es toll ist, Flusspfote, aber wir können nicht so gut schwimmen wie du und die Strömung ist doch etwas stärker als sie aussieht, sonst wärst du nicht so weit abgetrieben.“, miaute Nebelpfote und stellte ihre Vorderpfoten ins Wasser. Flusspfote lächelte und schlug mit dem Schwanz auf die schillernde Oberfläche. Nebelpfote fuhr zurück, als ein Schwall Wassertropfen ihr ins Gesicht schlug. „Hey!“, fauchte sie und schüttelte sich, wobei sie Erdbeerpfote nass machte. Die junge Schülerin quiekte erfreut und schaufelte mit der Vorderpfote Wasser auf Flusspfote. Alle drei Kätzinnen lachten und spritzten sich gegenseitig so voll, dass schon bald jeder so aussah als wäre er kopfüber in den Bach gesprungen. „So das reicht!“, mahnte Nebelpfote und spuckte einen Wasserstrahl aus. „Och, warum denn? Wir haben doch gerade erst angefangen.“, protestierte Erdbeerpfote und die drei verließen das Wasser. Niemand außer der grauen Kätzin hatte bemerkt, dass die Sonne mittlerweile vollständig untergegangen war und der Mond nun ihren Platz am Himmel eingenommen hatte. Flusspfote blickte zum Silbervlies. „SternenClan, bitte gib uns die Kraft und den Mut, Fleckenjunges zu suchen und hoffentlich auch zu finden.“, betete sie leise und schüttelte sich. Nach einer kurzen Fellwäsche packte jeder sein Kräuterpäckchen und sie marschierten weiter bis zu der kleinen Zweibeinerbrücke und dem schmalen Donnerweg dahinter. Zu dieser Zeit waren wenig Monster unterwegs und die paar die vorbeikamen, beachteten die Kätzinnen am Wegesrand gar nicht und rasten einfach weiter. Als keine Monster mehr kamen, erhoben sie sich, blickten auf beide Seiten und rannten los. Ihre Pfoten trommelten über das kühle Material des Donnerwegs und brachten sie sicher auf die andere Seite. Gerade als sie den rettenden Grasstreifen erreicht hatten, donnerte ein Monster hinter ihnen vorbei und hinterließ seinen beißenden Geruch auf allen Bäumen an denen es vorbeikam. „Igitt!“, schnaufte Erdbeerpfote und hustete. „Ja ich weiß. Lasst uns schnell weitergehen. Ich weiß einen guten Platz zum Übernachten.“ Flusspfote glaubte, die Spur eines Lächelns auf dem Gesicht ihrer Schwester zu erkennen, als sie die Führung übernahm und sie durch das letzte Stück Wald auf eine Lichtung führte. Dort stand sie. Unverändert. Als hätte die Zeit keine Bedeutung. Verlassen, alt und modrig. Voller Löcher und Risse. „Wieso hast du uns hierhergebracht?“, fragte Erdbeerpfote. Die kleine rote Schülerin hatte das Fell gesträubt und die Krallen ausgefahren, während sie sich nervös umblickte. „Keine Angst. Das hier ist unser Geburtsort. Hier hat Kieselbach Zuflucht gesucht, als der Schneesturm sie überrascht hat und hier sind wir aufgewachsen. Es ist vollkommen sicher!“, erklärte Flusspfote und lächelte Nebelpfote an, die ohne Zweifel stolz auf sich war, diesen Ort wiedergefunden zu haben. „Danke.“, miaute sie und gemeinsam betraten sie die alte Scheune. Drinnen roch es kräftig nach dem Stroh und dem Heu, das überall am Boden verstreut lag. Hier und da huschte eine Maus vorbei und im Dach waren noch die beiden Löcher, die der Schneesturm damals gerissen hatte. „Es hat sich nichts verändert.“, flüsterte Nebelpfote und blickte auf die Stelle an der sie früher immer geschlafen hatten. Dort lagen noch immer Reste des Nestmaterials. Vertrocknete Moos- und Farnfetzen, etwas Heu und einigen Daunenfedern, des einzigen Vogels, den ihre Mutter gefangen hatte. „Sieh mal, vielleicht können wir daraus noch ein Nest machen.“, überlegte Flusspfote und schob die Reste zusammen. „Nein.“ Ihre Schwester schüttelte den Kopf. Sie wusste, warum Flusspfote gerne dieses Nestmaterial verwenden wollte, aber es war nicht genug für drei Katzen. „Es ist viel zu wenig.“, fügte sie hinzu und die Schülerin nickte. Erdbeerpfote schaltete sich ein: „Wenn ich anmerken dürfte, dass diese Reste hier bei weitem nicht mehr verwendbar sind. Viel zu wenig, stichig und ausgetrocknet. Lasst uns in einem Heuhaufen schlafen, das ist zwar auch stachelig, aber es ist wenigstens besser als das hier.“ Sie deutete verächtlich auf Flusspfotes Kreation. „Gut, wie du meinst. Dann machen wir uns ein Nest im Heu und morgen gehen wir jagen und ziehen weiter.“, beschloss die Hellgraue und schob ihr Kräuterbündel und das der anderen beiden unter ein aufgebogenes Holzbrett. Dort war es halbwegs geschützt vor möglichem Regen und neugierigen Mäusen, die vorhatten ihre Vorräte zu klauen, was auch immer sie damit anfangen würden.
„Gute Nacht!“, miaute Flusspfote müde und Nebelpfote gähnte. Nur Erdbeerpfote wühlte noch unruhig in ihrem Heunest herum und drehte sich zwanzigmal um sich selbst bis sie sich endlich hinlegte und fauchend einen stechenden Halm wegwarf. „Hast du’s dann?“, fragte Nebelpfote neben ihr genervt. „Jaja. Gute Nacht!“, murmelte die Schülerin und schloss die Augen.
Am nächsten Morgen wurde Flusspfote von einem Regentropfen geweckt, der ihr auf die Nase fiel. Sie schreckte hoch und schüttelte sich. „Was…“, begann sie, doch ein Blick auf das winzige Loch über ihr im Dach brachte sie zum Schweigen. „Oh nein.“, stöhnte Nebelpfote, die ebenfalls aufgewacht war und stellte sich neben sie, „Es regnet.“ Ihre Schwester nickte und Erdbeerpfotes Worte bestätigten, was sie befürchtet hatten: „Oh nein. Wenn es regnet kommen Schnecken und Würmer raus.“ Nein, nicht diese Worte… diese: „Das wird ein schlechter Start für unsere Reise. Wenn es regnet, ist der Weg schlammig und wir kommen nicht schnell voran. Außerdem verwischt er unsere Spuren. Wenn wir also demnächst in Schwierigkeiten geraten und uns jemand sucht, findet man uns nicht. Wobei… wer wird uns schon suchen, wo wir doch absichtlich weg sind?!“ „Niemand. Das ist ja das Problem. Niemand wird uns suchen, aber unsere Eltern werden sich nur noch mehr sorgen machen, wenn das Wetter nicht mitspielt. Ich hoffe sehr, dass Kieselbach nicht verzweifelt.“, antwortete Nebelpfote. Doch ihre Schwester war anderer Meinung. Flusspfote wollte nicht verzweifeln, sie wollte sich nicht schon von ein bisschen Regen unterkriegen lassen. „Der SternenClan wird unseren Weg erleuchten.“, sagte sie und wie zur Bestätigung schickte die Morgensonne ihre Strahlen durch die Wolken.
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